Besucherandrang beim Erntedankfest

„Die Sonne hat diesmal nicht geschienen, aber die hatten wir im Herzen!“ sagte Gabi Cyran-Sylla rückblickend über das Erntedankfest mit Demeter-Bauernmarkt am 3. Oktober in der Freien Waldorfschule. Cyran-Sylla ist Mitglied im Arbeitskreis Landwirtschaft der Schule und heute sehr zufrieden über die gute Stimmung bei Kindern, Kunden und Marktbetreibern und den großen Andrang auf dem Fest.

Jahr für Jahr scheinen es mehr Besucher zu werden, die mit Kindern oder Großeltern auf das herbstliche Fest kommen. Für Kinder war viel geboten: Kutschfahrten, mit Alpakas spazierengehen, selbst Apfelsaftpressen, Getreide dreschen, Korn mahlen oder kleinen Kälbern das lange Haar kämmen. Erwachsene konnten alte Apfelsorten probieren, herbstliche Kränze flechten, Honig oder Biogemüse kaufen, sich über Demeterlandwirtschaft informieren oder stundenlang leckere Sachen essen und sich mit Freunden unterhalten. 

Im Waldorfhaus Hammerschmiede wird geschnitzt!

Der Holzbildhauer und Kunsttherapeut Sascha Kempter war einige Male im Waldorfhaus für Kinder in der Hammerschmiede, um dort vor den Augen eines höchst interessierten Publikums zu schnitzen. „Die Kinder nehmen sich gerne Holzreste mit, um daran zu arbeiten“, berichtet Waldorferzieherin Michaela Hofmann. „Das Projekt läuft noch die nächsten Wochen,  bis die Eidechse fertig ist. Diese ist dann für die Kinder zum Bespielen. Wir sehen das wie ein Sommer-Kunst-Akademie. Die Kinder erleben hier hautnah wie aus einem Holzstamm eine Eidechse wird.“ 


Schrubben, schrauben, streichen – Rammadamma 2018

Einmal im Jahr heißt es in der Waldorfschule „Rammadamma!“. Dann wird geschrubbt, geschraubt, gestrichen, Unkraut gejätet und im Schulgarten gearbeitet. Diesmal wurde unter anderem der ehemalige Ententeich mit Erde aufgefüllt und die Bienenhäuser umgezogen. Das kleine blaue Haus vor der Turnhalle bekam ein neues Dach aus Teerpappe, der arabische Schriftzug am Fahrradüberstand wurde schwarz und die Mülltonnen an der Straße erhielten einen neuen Holzverschlag, hinter dem sie sich zukünftig verstecken können. In der Schulküche wurde für die ehrenamtlichen Helfer gekocht. Die Schulgemeinschaft bedankt sich bei allen Helfern! Fotos: A. Lonnemann

Tanzen, trommeln, singen: Vulingoma aus Kapstadt bejubelt

Am Ende des Konzerts jubelnde Begeisterung im Festsaal der Freien Waldorfschule Augsburg, die Zuschauer stehen auf und applaudieren frenetisch. Grund für den Jubel war das Konzert des südafrikanischen Chores „Vulingoma“, der auf seiner Europatournee mit 40 Konzerten auch in Augsburg zu Gast war. Der Chor besteht aus zehn Jugendlichen und zwei erwachsenen künstlerischen Leitern, Lusanda Bali und Akhona „Pinky“ Stuurman.
Die Lieder, dargeboten mit grandioser Intensität, erzählten Geschichten von Unterdrückung, von Trauer, Leid – aber auch von Liebe und Zusammenhalt, Hoffnung und Lebensmut. Die Jugendlichen, die während des Konzerts selbstbewusst, voller Freude und Leidenschaft sangen, tanzten und trommelten, haben teilweise schwere Schicksale. Sie stammen aus dem Armenviertel Kapstadts und leben inzwischen aber in dem von Florian Krämer gegründeten Dorf „Vulamasango“, wo sie Achtung und Wertschätzung erfahren. 

Zwischen zwei Konzertblöcken informierte der Gründer des Chores, Florian Krämer, über sein Entwicklungsprojekt in Kapstadt und bat die Zuhörer um Spenden und Patenschaften für die von ihm betreuten Kinder aus den Townships. Krämer hat eine ehemalige Farm zu einem großen Dorf für Waisenkinder umgestaltet, bis jetzt gibt es dort drei Wohnhäuser für 36 Waisenkinder, die Krämer mit Spenden aus Deutschland erbaut hat, einen Kinderhort und einen Kindergarten. Insgesamt sollen 12 Waisenhäuser entstehen.
Rund 1,2 Millionen Spenden konnte Krämer seit 15 Jahren auftreiben. Alle zwei Jahre kommt Krämer mit seinem Chor dafür nach Deutschland, Österreich und die Schweiz, wo die mitreißende Musik und die Geschichten von tragischen oder heroischen Lebensläufen die Herzen der Zuschauer öffnet.

„Für die Kinder von Vulingoma präsentiert sich in Europa natürlich eine unbekannte und ungewohnte Welt. Sie werden bejubelt und bewundert und können zum ersten Mal in ihrem jungen Leben ihre unglaublichen Talente zeigen“, berichtet Florian Krämer. „Nach jeder Rückkehr dürfen wir erleben, wie die Kinder mit ihrem neugewonnenen Selbstbewusstsein ganz anders an ihr so schwieriges Leben herangehen. Die immense Kraft, Hoffnung und Freude, aber auch der Glaube an eine bessere Zukunft sind im täglichen Umgang mit den Kindern deutlich spürbar“. Fotos: Angelika Lonnemann


Best of Plakate für Waldorf Augsburg

Wir würdigen mit dieser kleinen Online-Ausstellung ein Mitglied des Arbeitskreises Öffentlichkeitsarbeit, ohne dessen grandiose Plakate und den liebevoll und oft in Nachtschicht gestalteten Freitagsbrief unsere Schule weder nach innen noch nach außen so gut kommunizieren würde. Vielen Dank, lieber Sascha!

„Traurig, wie aktuell das Stück ist“ – Kumpanei begeistert mit Dreikönigsspiel

Es wird nur noch selten aufgeführt an den Waldorfschulen in Deutschland: das Dreikönigsspiel. Lehrer, Eltern, Schüler und Freunde der Augsburger Waldorfschule haben dieses Jahr das dritte Spiel der Oberuferer Weihnachtsspiele, das Dreikönigsspiel, nach acht Jahren wieder einmal in Augsburg auf die Bühne gebracht und damit die Zuschauer begeistert. Große Bilder von großen Gefühlen, eine sehr begabte Kumpanei (ein heroisch-tragiescher Herodes und ein genial agierender Teufel zum Bespiel), wunderbare Kostüme und ein tolles Lichtspiel sorgen für einen nachhaltigen Eindruck bei den Zuschauern. „Ich habe schon sehr viele Dreikönigsspiele besucht“, sagte der ehemalige Schularzt der Schule, „aber so gut wie heute Abend war es noch nie“. Es sei traurig, wie aktuell das Stück heute wieder sei. Regie führte Ingrid Meyer-Reges. Fotos: Angelika Lonnemann

Bilder einer zoologischen Fantasie: „Karneval der Tiere“

Eine grandiose Schau: der „Karneval der Tiere“: 300 beteiligte Schüler, der Saal restlos gefüllt mit interessiertem Publikum, ein Nashorn setzt sich auf ein Krokodil, der Elefant bewundert seine auf der Bühne tanzende Frau … vier Eurythmielehrer, zwei Musiklehrer und viele Stunden Ermunterung haben möglich gemacht, dass sich Schüler in Hühner, Wildesel, Fische, Fossilien und einen wunderbaren Schwan verwandelt haben. Vielen Dank allen Mitwirkenden, besonders Inna Auerswald, Bernd Stöhning, Lukas Gayler, Frank Strodel, Andrea Deuschle, Irene Goedecke-Stöhning, Gabriella Jenet, Belinda Schwarz und dem bravourösen Sprecher Valentin Meyer! (Fotos: Angelika Lonnemann)